Die Corona-Lockdown-Regeln bedeuten für uns alle Beschränkungen. Wir können zum Beispiel weniger Reisen, Essen gehen, Freunde treffen und feiern. Viele meiner Freunde und Bekannten finden diese erzwungenen Einschränkungen zwar lästig und hoffen auf ein baldiges Ende, sie erzählen mir aber auch sehr oft davon, dass diese Entschleunigung ihnen auch ganz gut gefällt. Viele genießen diese stille Zeit auch, weil sie so viel weniger gesellschaftliche Verpflichtungen bedeutet und dadurch mehr Ruhe im Leben einkehrt. Für mich stellt sich da die Frage, warum tun viele Menschen oft Dinge, die sie anscheinend gar nicht tun wollen?
Vielleicht ist jetzt die Zeit, darüber nachzudenken, was wir, wenn die Welt wieder freier wird, im Alltag ändern können - was wir auch zukünftig freiwillig nicht tun sollten, um unsere Lebensqualität zu verbessern. Erstellen Sie eine Not-to-do-Liste, um später leichter "Nein sagen" zu können. :)
Leichter nein sagen: Legen Sie eine Not-to-do-Liste an
Wir alle haben schon mal einen vollen Kalender vorgeschoben um ein unbeliebtes Treffen auf unbestimmte Zeit zu verschieben, aber manchmal setzen wir auch unreflektiert falsche Prioriäten und verbringen unsere Zeit mit Dingen, die uns nicht zufrieden machen. Der Zeitfresser Fernsehen oder die sozialen Medien gehört bei den meisten Menschen dazu, aber es gibt viele andere.
Überlegen Sie, für was Sie zukünftig mehr Zeit haben wollen - und für was Sie daran hindert. Dann sagen Sie unzufrieden machenden Automatismen den Kampf an. Denn: Sie werden nie Zeit für alles haben - entscheiden Sie deshalb, was liegenbleiben soll.
Wer mehr Zeit und weniger Stress haben will, der muss seine Zeitfresser überdenken und sich klar machen:
Wir bestimmen selbst, wie wir unser Leben verbringen, im Grunde zwingt uns niemand dazu, permanent Überstunden zu machen, Kinder umher zu kutschieren, vielerlei Sorten Plätzchen zu backen, Weihnachtsfeiern zu besuchen, stundenlang im Internet zu stöbern oder fernzusehen. Das tun wir doch mehr oder weniger freiwillig und auch, weil wir gar nicht mehr darüber nachdenken.
So kann ein Automatismus entstehen, der auf Dauer unzufrieden macht: Wie bei der ständigen Nutzung des Smartphones oder zu langem Fernsehen:
Die meisten Menschen sehen täglich mehrere Stunden fern. Dazu befragt, antworten die meisten "Ich habe ferngesehen, aber es hat sich nicht gelohnt". Trotzdem werden die Fernseher und die Streaming Dienste auch heute abend wieder benutzt - und wir werden danach nicht zufrieden sein. Denn: Fernsehen ist kurzfristig ein Vergnügen, das aber langfristig unzufrieden macht. Das legt zumindest eine Studie (die hier zitiert wird) nahe. Wer darüber nachdenkt, kommt sicherlich zum gleichen Ergebnis. Warum wird dann fleißig weitergeglotzt? Fernsehen entspannt, ist bequem, muss nicht im Voraus geplant werden und verlangt wenig Konzentration.
Es gibt viele Dinge, die wir immer wieder tun, obwohl wir wissen, dass sie uns meistens nicht zufrieden machen. Fernsehen gehört dazu, aber es gibt viele andere.
Leichter fällt nein sagen mit einer schriftlich aufgestellten Not-to-do-Liste.
Meine Not-to-do-Liste:
- Fernsehen, ohne vorher im Programm eine Wahl zu treffen
- Multitasking (außer bei einfachen Routinetätigkeiten)
- Im Internet zu viel Zeit zu verbringen
- Kleine Dinge nicht sofort zu entscheiden
- Ja sagen und nein meinen
- Auf Pausen verzichten
- Immer erreichbar sein
- To-do-Listen und Not-to-do-Listen zu ernst nehmen ;)
Viel Erfolg damit und bloß kein Stress. ;)
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Cat (Montag, 05 Januar 2015 19:02)
Ich liebe deine Not-To-Do-Liste! Eine tolle Anregung. Ich vermute, ich könnte die wenigsten Punkte davon am Tag abhaken. Grund genug, das mal zu auszutesten :-)
Liebe Grüße
organisation-mit-sabine (Dienstag, 06 Januar 2015 16:42)
Vielen Dank und viel Erfolg beim Testen!
Liebe Grüße
Sabine
!Lily (Dienstag, 20 Januar 2015 23:04)
Eine Not-to-do-Liste ist doch Teil des Wahnsinns.
organisation-mit-sabine (Mittwoch, 21 Januar 2015 08:50)
Das stimmt natürlich. In einer "besseren" Welt bräuchte man keine.